Zur Zeit gibt es mehrere öffentliche Bauprojekte in unserer Gemeinde. Ich möchte daher darüber informieren aus welchen Gründen diese durchgeführt werden sollen und was getan wird. Außerdem versuche ich die Kosten und die geplante Finanzierung aufzuzeigen.
Ich hoffe, dass meine Daten vollständig sind. Bei Fehlern bin ich für Korrekturen dankbar.
Ich beginne heute mit der Sanierung der Eisinger Schule.
Wie man leicht sehen kann ist das Gebäude alt und auch nicht im besten Zustand. Außerdem ist es nicht barrierefrei und nach den pädagogischen Kenntnissen einer vergangenen Zeit gebaut. Frau Engert wies zudem in einer Sitzung des Gemeinderats darauf hin, dass der Schulstandort in Eisingen gesichert ist.
Vom Architekturbüro Haase wurden in der Gemeinderatssitzung vom 20.04.2012 drei mögliche Sanierungsvarianten vorgestellt. Diese sind im Folgenden zu finden. Die Finanzierung ist dabei vereinfacht dargestellt und geht von einer 10-jährigen Tilgungszeit aus. Abschreibungen und Wartungskosten sind nicht berücksichtigt.
Der tatsächlich Umfang der Sanierung soll in der sogenannten „Lenkungsgruppe“, die aus etwa zwölf Personen besteht, erarbeitet werden.
Diese setzt sich zusammen aus:
- Architekt
- Schulleitung
- Leiterin der Mittagsbetreuung
- Behindertenbeauftragter
- Vertreter der Rathausfraktionen
- Bürgermeisterin
- Jugendbeauftragter
- Vertreter der Regierung (zumindest zeitweise bei Bedarf)
Anmerkungen:
Der Wert bei „Gesamt“ wird in allen Varianten mit Gesamt = Sanierungskosten + „30-Jahresbetrachtung“ – Eigenkapital – Förderung berechnet.
FAG = Finanazausgleichsgesetz
KfW = Kreditanstalt für Wiederaufbau
Variante 1
Umfang der Arbeiten
Umfang der Arbeiten
Reparaturen an Außenanlagen, Dach, Putzschäden, Brandschutz, Barrierefreiheit, Teilsanierung Elektro
Sanierungskosten
400.000EUR – 500.000EUR
Finanzierung
Eigenkapital: 200.000EUR
Kredit (4% Zinsen): 300.000EUR
Zusatzkosten (30-Jahresbetrachung)
Zinsen: 60.000EUR
Energie: 960.000EUR
Gesamt
1.320.000EUR
Bemerkungen
- kein Zuschuss
- kein verbilligtes Darlehen
- nur geringe Energieeinsparung
- keine Verbesserung für den Schulbetrieb
Variante 2
Umfang der Arbeiten
Generalsanierung mit Anpassung der Räume an die heutigen Bedürfnisse nach den Richtlinien FAG sowie den derzeit geltenden Bauvorschriften.
Sanierungskosten
2.500.000EUR
Finanzierung
Eigenkapital: 200.000EUR
Förderung nach FAG: 950.000EUR
KfW-Kredit (0% Zinsen): 1.240.000EUR
Kredit (4% Zinsen): 110.000EUR
Zusatzkosten (30-Jahresbetrachung)
Zinsen: 22.000EUR
Energie: 450.000EUR
Gesamt
1.822.000EUR
Bemerkungen
- keine weitere Sanierung für viele Jahre notwendig
- optimale Lehr- und Lernbedingungen
- in späteren Jahren geringe Belastung durch das Gebäude
Variante 3
Umfang der Arbeiten
Generalsanierung mit Anpassung der Räume an die heutigen Bedürfnisse nach den Richtlinien FAG sowie den derzeit geltenden Bauvorschriften. Zusätzlich Installation einer PV-Anlage und Ersatz eines Gaskessels durch Klein-BHKW (Blockheizkraftwerk)
Sanierungskosten
Generalsanierung mit Anpassung der Räume an die heutigen Bedürfnisse nach den Richtlinien FAG sowie den derzeit geltenden Bauvorschriften. Zusätzlich Installation einer PV-Anlage und Ersatz eines Gaskessels durch Klein-BHKW (Blockheizkraftwerk)
Sanierungskosten
3.000.000EUR
Finanzierung
Eigenkapital: 300.000EUR
Förderung nach FAG: 950.000EUR
KfW-Kredit (0% Zinsen): 1.240.000EUR
KfW-Kredit (2% Zinsen): 100.000EUR
Kredit (4% Zinsen): 410.000EUR
Zusatzkosten (30-Jahresbetrachung)
Zinsen: 92.000EUR
Energie: 50.000EUR
Gesamt
1.892.000EUR
Bemerkungen
- keine weitere Sanierung für viele Jahre notwendig
- optimale Lehr- und Lernbedingungen
- in späteren Jahren geringe Belastung durch das Gebäude
- in späteren Jahren geringe Belastung durch Folgekosten
Hallo,
Finde diesen Blog echt super. Als ehemaliges Gemeinratsmitglied interresiert mich natürlich der Fortschritt in der Gemeinde.
Ich habe eine Anmerkung zur Variante 3.
Ein Bhkw ersetzt keinen Gaskessel. Das Bhkw wird auf etwa 20% der benötigten Heizlast ausgelegt.
Desweiteren ist die Wirtschaftlichkeit bei einer Schule durch Ferien und dem wenigen Warmwasseranteil sehr fraglich!
Bei der PV Anlage sollte auch mal nachgerechnet werden da es für die Einspeisung ins Netz nur noch max. 14,5 cent gibt. Monatlich sinkt dieser Betrag.
Dies war meine Anmerkung
Gruss
Christian Ank aus Waldbrunn
Hallo Herr Ank,
danke für den Kommentar.
Leider war ich in der fraglichen Sitzung nicht selbst anwesend. Aber gemäß dem Protokoll hat der Architekt tatsächlich vorgeschlagen einen Kessel durch ein BHKW zu ersetzen.
Dabei hat er wohl auch in den Raum gestellt, dass man damit u.U. auch den Kindergarten versorgen könnte. Dies würde das von Ihnen dargestellte Problem bzgl. der Ferien deutlich abmildern.
Gruß
Michael Hartrich
Hallo,
auch der Kindergarten hat Ferien daher wird die Armortisation nicht besser. Ein wirtschaftlichkeit kann ich erstellen.
Gruss
Christian Ank aus Waldbrunn